S3-Leitlinien Reizdarmsyndrom und Intestinale Motilitätsstörungen aktualisiert

Unter maßgeblicher Leitung von DGNM und DGVS wurden die S3-Leitlinien "Reizdarmsyndrom” und “Intestinale Motilitätsstörungen" einem vollständigen Update unterzogen. Ein herzliches Dankeschön an PD Dr. Viola Andresen, PD Dr. Jutta Keller und Prof. Dr. Peter Layer für ihren hervorragenden Einsatz. Ebenso danken wir allen Mitwirkenden und den beteiligten 17 Fachgesellschaften für ihr großes Engagement.

Die aktualisierte Leitlinie RDS legt gut verständlich bekannte Ursachen der multifaktoriellen Erkrankung dar und erläutert unter Einbeziehung vieler Expert:innen den therapeutischen biospsychosozialen Ansatz, denn neben den gastrointestinalen Beschwerden erleben die Patient:innen einen großen Leidensdruck und eine eingeschränkte Lebensqualität.

Wichtig für den Verlauf der Krankheit sind eine möglichst frühe Diagnosestellung, der Ausschluss von potentiell tödlich verlaufenden Erkrankungen wie Malignomen sowie das Vermeiden von Wiederholungsuntersuchungen bei gleichbleibender Symptomatik. Neben einem vertrauensvollen Arzt-Patienten-Verhältnis mit guter ärztlicher Führung als zentralem Bausteine der multimodalen Behandlung können die symptomorientierte Medikation, Ernährungstherapie, Mikrobiommodulation, Psychotherapie und komplementäre Verfahren gemeinsam oder gestaffelt zum Einsatz kommen.

Auch das Reizdarmsyndrom und seine Behandlung im Kindesalter werden in der neuen Leitlinie ausführlich besprochen.